Auf den ersten Blick ist das Riester-Konzept eine attraktive Sache. Die staatlichen Zuschüsse sorgen für gute Renditen im Verhältnis zur eigenen Einzahlung, auch die Abzugsmöglichkeiten tragen zum Gewinn bei. Hinter diesem pauschalen Prinzip verbirgt sich jedoch eine breite Landschaft von Produkten, die längst nicht alle gleich lukrativ sind. Ein Blick auf die vorhandenen Möglichkeiten ist deswegen dringend ratsam.
Fonds als interessante Alternative
Die Riester-Rente kann bei verschiedenen Anbietern abgeschlossen werden. Wie groß die Unterschiede dabei sein können, wird etwa bei online-finanzen.info ersichtlich. Wie bei jedem Finanzprodukt, geht es auch hier primär um die Rendite. Im Blickpunkt stehen momentan die Riester-Fondssparpläne. Diese locken nämlich mit höheren Renditechancen im Vergleich zur klassischen Riester-Rente – gleichzeitig ist allerdings auch das Risiko höher. Stiftung Warentest hat die momentan sechs verfügbaren Fonds mit Riester-Zertifikat unter die Lupe genommen.
Das alte Spiel von Risiko und Rendite
Das Risiko der Riester-Fondssparpläne liegt in der Zusammensetzung der Fonds. Als
äußerst sicher geltende Anlagen wie etwa Rentenfonds bilden den Grundstock, hinzu kommen allerdings auch Aktienfonds. Diese wiederum sind den üblichen Marktschwankungen unterworfen. Sie bieten also höhere Gewinnchancen, können im schlechtesten Fall aber auch für eine negative Performance des Sparplans sorgen. Um allzu hohe Verluste zu vermeiden, existieren sogenannte Garantien – ein Merkmal, das bei normalen Fonds nicht vorhanden ist. Die Gefahr besteht also vor allem darin, dass die Rendite der „modernen“ Riester-Fondssparpläne im Endeffekt deutlich geringer ausfällt als beim klassischen Riestern.
Auch Immobilien sind mit an Bord
Seit 2008 kann auch beim Eigenheimkauf geriestert werden. Staatliche Zulagen sollen den Kauf oder Bau von Immobilien noch attraktiver machen. Dies wird auch als Eigenheimrente bezeichnet; Wohn-Riesterlautet das verbreitete Synonym dazu. Dass auch hier die Wertentwicklung der zugrundeliegenden Anlage, also der Immobilie, zur
Performance beiträgt, liegt auf der Hand. Höhere Hauspreise bedeuten eine bessere Rendite – und sinkende Preise folglich das Gegenteil. Zu beachten ist nämlich die nachträgliche Besteuerung, die so manchen kleinen Gewinn schon wieder mehr als wettmachen kann. Darüber hinaus gelten Riester-Bausparverträge als unflexibel. Bedeutet im Detail: Das Konzept lohnt sich nur, wenn ziemlich punktgenau nach Ablauf der Sparphase auch gebaut wird. Andernfalls bleibt nur eine niedrig verzinste Anlage, die an anderer Stelle mehr Rendite hätte bringen können.